Zuchtziel - Greenfarm

Geburtsablauf

Leichtkalbigkeit ist in der Rindviehhaltung ein sehr wichtiger Faktor. Bei uns in der Mutterkuhhaltung umso mehr, ohne Kalb kein Ertrag!

Die Beckenform der Mutter/ des Vaters sowie die Gliederstärken unter der Rasse an sich, wird bei uns stark berücksichtigt. Dabei bestreben wir jedoch nicht zwingend die kleinen und leichten Kälber an, denn sie sollten mit einer kräftigen Basis in die Entwicklung starten, um auf Grösse und Fleischigkeit und die Ziele der Tageszunahmen zu gelangen. Mit leichten Gliedmassen aber starkem Fleischanteil, bleiben sie trotz leicht höheren Geburtsgewichten, immer noch leichtkalbig.

Hohe Fruchtbarkeit

Unser Ziel «pro Kuh und Jahr ein Kalb». Um dies zu erreichen ist die Fruchtbarkeit von bedeutender Wichtigkeit. So setzen wir auf fruchtbare Tiere, damit wird die Zwischenkalbezeit tief gehalten und das «jährliche Kalb» als Ziel erreicht. Die Fortpflanzung in unserer Herde beruht zur Hauptsache auf dem Natursprung, welcher die Herdenfruchtbarkeit zusätzlich erhöht. Da wir mit dem System «Ganzjahres-Abkalbung» wirtschaften, läuft das ganze Jahr mind. 1-2 Stiere in der Herde mit. Vereinzelt wird ein Tier mittels KB besamt, um von der genetischen Vielfalt zu profitieren.

Natürliche Hornlosigkeit

Wir haben uns beim Simmentaler-Fleischrind speziell auf das «natürlich hornlos» konzentriert. Diese Genetik haben wir früher vor allem in Deutschland, Dänemark, Grossbrittanien und Tschechien gefunden und auch eingesetzt. Mittlerweile gibt es auch in der Schweiz einige Herden.

Die Vorteile der Hornlosigkeit für unseren Betrieb:
Massive Eindämmung der Unfallgefahr im tierfreundlichen Laufstall durch die Herdendynamik auf das einzelne Tier. Keine Kosten und weitere Umstände für die Enthornung. Sicherheit der Betriebleiterfamilie im täglichen Umgang und Arbeiten rund ums Tier.

Milch

Die Simmentaler Kuh ist eine Zweinutzungsrasse, daher ist für das Milchpotenzial stark vorgesorgt. Trotzdem ist die Milchleistung auch in der Mutterkuhaltung nicht zu vernachlässigen. Ohne Milch keine Zunahmen und auch kein Ertrag! In der Zeit welche das Kalb die Raufutterauufnahme zuerst erlernen muss, ist die genügende Versorgung von Qualitäts-Milch notwendig. Auch im späteren Alter, wenn die Futteraufnahme des Kalb bereits höher ist, dient die Milch als ideale Ergänzung der Futterversorgung bis zum Alter von 9 Monaten vom Jungtier. Die konstante Milchpersistenz einer Mutterkuh ist bedingend für die Entwicklung eines schönen Jungtieres.

Charakter

Da bei uns, Betriebsbedingt, die Tiere während der Vegetationszeit oft die Weiden wechseln müssen - sei es zu Fuss oder mit dem Viehanhänger - ist die Halftertauglichkeit für jedes Tier erforderlich. Ebenso beim Zuchtierverkauf oder Schlachttierverkauf, jedes Tier verlässt unseren Betrieb geführt an einer Halfter. Der «Charakter» in der Mutterkuhhaltung - auf einem Betrieb wie des Unseren – indem das Tier nah und eng mit dem Menschen zusammen funktionieren muss, ist dies ein unabdingbarer Faktor.
Die Charakterentwicklung gewichten wir streng und pflegen dies mit Sorgfallt!